Was Hamid erlebte, ist kein Einzelfall.

Sein Vater wurde in Afghanistan von der Taliban ermordet. Er floh, als die Taliban auch ihn ermorden wollten. Vom Islam enttäuscht,  bekehrte er sich bereits in Griechenland zu Jesus Christus und besuchte dort regelmäßig die Kirche. Als das Muslime aus Afghanistan mitbekamen, die zur Volksgruppe der  Paschtunen gehörten, wurde Hamid bedroht und misshandelt. Er wurde geschlagen und sie versuchten ihn in einem Park zu erhängen.  Durch das Auftauchen von Touristen ließen die Täter von ihm ab und er konnte ihnen entkommen. Hamid erkannte, dass sein Leben auch in Griechenland nicht sicher ist. So floh er weiter nach Deutschland. Schon in der Erstaufnahme wurde er wieder von Paschtunen bedroht. Er stellte den Antrag auf Verlegung und bat darum, mit Menschen aus Afrika oder anderen Ländern zusammengelegt zu werden, jedoch bitte nicht mit Paschtunen. Doch schon im daraufhin zugewiesenen Heim warteten die dortigen Paschtunen schon auf ihn und ein Foto von ihm war dort schon aufgehängt worden.

Ein anderer Afghane, der in Deutschland keine Asylanerkennung bekommen hatte und zurück nach Bulgarien geschickt wurde (von dort weiter nach Afghanistan) nahm sofort Kontakt mit den Behörden des Dorfes auf, in dem Hamids Mutter und Schwester lebten, um dort zu verraten, dass Hamid inzwischen Christ ist.

Der Wechsel der Religion ist in islamischen Ländern ein Verbrechen und wird mit dem Tod bestraft. Da sie ja keine Möglichkeit hatten, sich an Hamid zu vergreifen, sperrten sie Mutter und Schwester ins Gefängnis. In Afghanistan sind viele Dinge mit Geld zu regeln und so forderten sie ein Kopfgeld von ca. 4500,- Euro von Hamid. Um seine Angehörigen zu retten nahm Hamid über Bekannte in Kabul einen Kredit von 2000,-€ auf, für den er MONATLICH von seinem Asylgeld allein für  100,-€ Zinsen überweisen musste.

Hamid besucht regelmäßig unsere Gottesdienste. Im Juni letzten Jahres wurde er erneut Opfer von Gewalt wegen seines klaren Bekenntnisses zu Christus. Anzeige wurde erstattet und die Behörden sind von diesen Vorfällen unterrichtet.

Inzwischen lebt Hamid in einer geschützten Unterbringung.