Jetzt geht es los

Liebe Missionsfreunde,

Heute nun endlich konnte das Auto und der Anhänger für die bevorstehende Missionsreise in die Ukraine und nach Moldawien beladen werden. Am morgigen Freitag in den frühen Morgenstunden wird sich das fünfköpfige Team auf die Reise machen.

 

In der Ukraine werden wir zu deutschen Missionaren fahren, die eine Hospizarbeit für HIV-Patienten beginnen, nachdem sie an der russischen Grenze eine Suchthilfearbeit in der Stadt Mariupol aufgebaut haben und in ihrer Gemeinde mehrer hundert Arme und Bedürftige versorgen.

In Moldawien ist das Ziel unserer Reise die weitere Unterstütung der lutherischen Gemeinde in Chisinau. Darüber hinaus möchten wir ein Bauseminar für die Pfingstgemeinden im Norden Moldwiens halten, wo im Zuge einer Erweckung in den letzten Jahren die Gemeinden überaus stark gewachsen und viele neue Gebetshäuser gebaut worden sind. Aus diesem Grund sind unsere besten Handwerker mit dabei!

Auf diesem Weg möchten wir uns bei allen bedanken, die sich rufen lassen haben, um den Geschwistern in Osteuropa zu dienen und eine Freude zu bereiten!

In der Hauskirche wurde das Missionsteam zum Dienst gesalbt und mit Psalm 131 ausgesendet:

“HERR! Mein Herz will nicht hoch hinaus, meine Augen sind nicht hochmütig. Ich gehe nicht mit Dingen um, die zu groß und zu wunderbar für mich sind. Habe ich meine Seele nicht beschwichtigt und beruhigt? Wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele in mir. Harre, Israel, auf den HERRN, von nun an bis in Ewigkeit!”

Wir möchten Euch bitten, das Missionsteam im Gebet mitzutragen! Wenn Euch Gott dabei etwas aufs Herz legt, freuen wir uns auf eine umgehende Rückmeldung über unser Büro in Penkun.

In herzlicher Verbundenheit,

das Missionsteam!


Bericht über die vergangenen Tage

Liebe Missionsfreunde,

heute habe ich die Moeglichkeit, einen Bericht ueber die vergangenen Tage zu schreiben:

Wie geplant, ist das Missionsteam am Freitagmorgen mit schwer bepackten Kleinbus und Hänger gestartet. Den ganzen Tag lang haben wir für die Durchquerung Polens gebraucht. Um 22:00 Uhr sind wir an der Ukrainischen Grenze angekommen und durch Gottes Führung konnten wir diese trotz einer langen Autoschlange in zwei Stunden passieren. Nach einer sehr korrekten und wohlwollenden Grenzkontrolle haben wir erst ganz zum Schluss beim Zoll Korruption erlebt. Nach Abgabe von drei Päckchen Kaffee und einer Taschenlampe haben uns die Beamten dann fahren lassen. Nun begann die Reise quer durch die Ukraine. Unser Ziel war die Stadt Mariupol im Südosten des Landes. Nach weiteren 24 Stunden Fahrt und insgesamt 2300 km sind wir Samstag spät Abends wohlbehütet bei den Geschwistern angekommen und herzlich empfangen worden.

Am Sonntag konnten wir noch vor dem Gottesdienst die Hilfsgüter auspacken, welche mit großer Dankbarkeit entgegen genommen wurden.Es ist erstaunlich, dass viele Gottesdienstbesucher schon eine Stunde vor Beginn zum Versammlungsraum kommen und sich auf die gemeinsame Zeit freuen. Der Gottesdienst beginnt mit einer Lobpreiszeit – bekannt Glaubenslieder – und der Begrüßung. Nachdem Frank unser Team vorgestellt hatte, hielt er die Predigt über die Notwendigkeit, den Weg der Nachfolge innerhalb der Familie kompromisslos zu gehen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit für die Gläubigen, über sich beten zu lassen. Viele haben diese Segenszeit in Anspruch genommen.

 

Am Nachmittag fand in dem Zentrum der Suchtkrankenhilfe ein weiterer sehr gut besuchter Gottesdienst statt. Dort kamen dir meisten der Besucher direkt aus der Obdachlosigkeit, Suchtmittelabhaengigkeit, Psychiatrie und bitterer Armut. Nach jeder Zusammenkunft gibt es deshalb Kaffee und Tee, geschmierte Brote und eine kleine Süsigkeit zum Mitnehmen. Waehrend dieser gemeinsamen Zeit konnten wir einigen Leuten praktische medizinische Hilfe geben.


Montag früh haben wir uns dann auf den Weg nach Moldawien gemacht. Bis Chishinau hatten eine 890 km lange Fahrt vor uns. Am Abend mussten wir dann eine verwirrende Anzahl von Kontrollen passieren: Nach dem Verlassen der Ukraine folgte Transnistrien -eine international nicht anerkannte Abspaltung von Moldawien-, innerhalb dieser Republik begegneten wir zunaechst zweimal unbekannten Streitkräften, dann einer korrupten Polizeikontrolle. Es folgten zwei nette Grenzkontrollen (von wem eigentlich?), erneut die unbekannten Steitkräfte, die Grenze zum offiziellen Moldawien und zum Ende noch der moldawische Zoll. Diese Kontrollen lagen innerhalb einer Strecke von 40 km. Wir brauchten 20 Stunden, davon hat uns allein der moldawische Zoll 14 Stunden aufgehalten, bis sie endlich herausgefunden hatten, wie hoch denn diesmal die Abgabe auf die humanitäre Sendung zu sei hatte… Die Geschwister, welche in der Hauptstadt die Armenspeisung betreiben, haben uns an der Grenze abgeholt und Verhandlungsgespäche geführt. Dank ihrer Kompetenten Hilfe konnte ein gute Lösung gefunden werden. So sind wir am Dienstag Abend wohlbehalten in Chisinau angekommen.

Heute konnten wir bereits mit den zwingend notwendigen Renovierungsarbeiten beginnen. Ein massives Problem sind die vielen Wasserschaeden. Das Handwerkerteam ist mit ganzem Einsatz dabei, dem Regen- und Tauwasser die Tore in die Armenspeisung zu verschliessen! Erschreckend ist, dass saemtliche Baumaterialien – man kann hier alles kaufen – sehr, sehr teuer sind. Wenn man diese aus Deutschland mit hier her nehmen wuerde, muesste man Zoll bezahlen und hat auch nichts gewonnen…

Hier herrscht hochsommerliches Wetter und es ist sehr heiss – ca. 30 – 35 Grad C. In der Ukraine ist deshalb die Getreideernte schon fast abgeschlossen. Wir werden mit landestypischen Gerichten verwoehnt. Heute Mittag gab es nach der landestypischen Vorsuppe Maisknoedel mit Huehnerfleisch, Kaese und Rahm. Dazu gehoert Tomaten-Gurken-Salat und als Abschluss selbstgemachtes Kompott. Genauso lecker wird den Armen serviert.

In der kommenden Woche planen wir den Besuch im Norden des Landes. Wir danken fuer Eure Fuerbitte und alles Mittragen! In herzlicher Verbundenheit im Werke des Herrn,

Euer Missionsteam

 


Erfolgreiche Renovierungsarbeiten

Hallo liebe Missionsfreunde,

Chisinauwir sind weiterhin fleissig am Renovieren: gestern haben die Handwerker das Dach des Vorbaus der Armenspeisung abgedeckt, gedämmt, mit Unterspannbahn und Dachrinnnen versehen und neu eingedeckt. Da das Gebäude an einem Hang liegt, ist das Dach mehrstufig ausgebildet, sodass mehrere Zwischengiebel neu gedämmt und verblecht werden mussten. Nun sind diese Arbeiten schon abgeschlossen. Sämtliche Türen und Fenster, die nicht richtig funktionierten, wurden von unserm Spezialisten nachgestellt und wieder funktionstüchtig gemacht.

Am Hintereingang gibt es auch ein Wasserproblem. Wenn es regnet oder stark schneit, steht die ganze Küche unter Wasser. So ist es ein lang gehegter Wunsch, dafür eine Überdachung zu bauen. Die Vorarbeiten konnten gestern bereits getätigt werden – heute soll auch diese Projekt abgeschlossen sein. Und noch eine Aufgabe wartet auf uns: die Renovierung der Vorratskammer. Dies ist natürlich besonders wichtig, da sämtliche Lebensmittel in diesem Raum zwischengelagert werden…

Gestern Abend stand dann die Arbeit am Vordach gleich noch unter einem Härtetest. Es gab ein Wärmegewitter mit heftigen Regen. Nirgends kam mehr Wasser durch! Halleluja – Danke Jesus!

Beste Segensgruesse, das Missionsteam


Renovierungsarbeiten gehen weiter

Liebe Freunde,

die Renovierungsarbeiten in der Armenspeisung in Chisinau gehen weiter. Das Vordach über dem Hintereingang ist fertig angebaut worden und heute wird noch ein Betonsockel vor der Tür gegossen, um dem Regenwasser die letzte Chance zu nehmen, den Weg in die Küche zu finden. Weiterhin ist die Vorratskammer ein Arbeitsplatz mit vielen Aufgaben…

Gestern wurde intensiv an der Tür gearbeitet und auch schon eine adäquate Lüftung eingebaut. Am Vorbau hat der Dachdecker noch mehrere Fallrohre an die Dachrinnen angeschlossen, um das Regenwasser weiter vom Gemäuer wegzuleiten.


Bei unserer Morgenandacht ist uns die Tageslosung in Verbindung mit Philipper 3, 1-16 wichtig geworden:

Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes. (5. Mose 11.26-27.28)

Das Himmelreich gleicht einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte ALLES, was er hatte, und kaufte sie. (Matthaeus 13, 45-46)

Es ist unbedingt notwendig, sein GANZES Leben Gott zur Verfügung zu stellen – dann wird ER es segnen und wir werden zum Segen für andere. Wenn wir mit unserem ganzen Herzen Gott suchen, uns nach IHM ausstrecken, dann setzt man auch alles dafür ein, dem Herrn Jesus zu gefallen und IHM die erste Stelle im Leben zu geben. Haben wir den Mut, das Alte loszulassen und sogar als “Dreck” zu erachten, um des Reiches Gottes und um des Dienstes willen, in den ER uns gestellt hat?

Jesus ist Sieger!

Das Missionsteam


Vorbereitung Bau-Seminar

Liebe Missionsfreunde,

BauseminarMD_07_09wir grüßen Euch im Namen unseres Herrn Jesus Christus und wünschen Euch einen reich gesegneten und von Gott erfüllten Sonntag!

Nachdem die Renovierungsarbeiten in der Armenspeisung in Chisinau weit vorangegangen sind und sich dem Ende zuneigen, wird nun das lange geplante Bauseminar bei den Pfingstgemeinden im Norden Moldawiens vorbereitet. Dazu hat sich ein Vorauskommando schon gestern Abend auf den Weg gemacht, um vor Ort die kommende Woche zu planen. Knapp drei Stunden ist das kleine Team durch die wunderbare Landschaft Moldawiens gefahren und hat ueber die Schoenheit dieses Landes gestaunt und Gott gepriesen.

Von den Geschwistern sind wir herzlich empfangen worden. Trotz der Sprachbariere konnten wir uns gut verstaendigen – ein Mix aus Russisch, Rumaenisch und Englisch – und durch das Band der Liebe waren wir verbunden! Der Pastor war im Osten des Landes bei einer Evangelisation. Wir haben lange gewartet, um ihn noch zu treffen. In den fruehen Morgenstunden haben wir die Hilfsgueter ausgeladen, mit Segensgruessen haben wir uns auf den Weg nach Chisinau gemacht – wo wir gemeinsam Gottesdienst feiern werden! Die Zeit bei den Pfingstlern war sehr gesegnet und wir freuen uns schon auf das bevorstehende Bauseminar.

Die Leiterfamilie der Armenspeisung lässt herzlich grüßen und ist für unseren Besuch und unsere Dienste dankbar.

In Jesus verbunden,

Das Missionsteam

 


Gottesdienst in Chisinau

Liebe Missionsfreunde,

heute möchten wir Euch Anteil am gestrigen Tag des Herrn geben, der voller Segen und Gnade Gottes war.

Um 10:00 Uhr findet der Gottesdienst in Chisinau statt. Hierzu wird der Speisesaal der Armenspeisung zum Gottesdienstraum. Ca. 30 Glaeubige treffen sich jede Woche, um Gott zu suchen, Ihn zu preisen, Sein Wort zu hoeren und das Abendmahl zu feiern. Frank wurde gebeten zu predigen. Das Thema lautete “Wie viel ist genug fuer Gott?” und war auf die letzten Verse des sechsten Kapitels des Propheten Jesaja bezogen.

Gott reicht es nicht, wenn wir Ihm den ZEHNTEN geben. Selbst wenn wir Ihm 90 % geben wolten, ist das nicht genug. Auch ueber die restlichen 10% muesste Sein Gericht bis zur Vertilgung hinweggehen. Gott will, dass wir Ihm zu 100 % gehoeren. Nur der, dessen Eigenes gaenzlich zu Ende gekommen ist, ist passend geworden fuer das Werk Gottes in Heiligkeit. So lange wir so viel wie moeglich von unserem alten Leben behalten moechten, kann unser Glaube nicht wachsen. Nur wenn uns Gott ALLES geworden ist, kann aus uns ein heiliger Spross wachsen. Heilig sein bedeutet, dass unser ganzes Leben Gott zur Verfuegung steht.

Im Anschluss haben wir miteinander das Abendmahl gefeiert. Es geschah in wunderbarer Wuerde und Einheit des Glaubens. So wurde sowohl die Gemeinde als auch das Missionsteam sehr ermutigt und fuer die neue Woche gestaerkt.

Nach dem Gottesdienst ist Raum für den Austausch der Gläubigen, Gespräche und Seelsorge bei Tee und Kuchen. Uns hat die Atmosphäre sehr an die Zusammenkünfte in unserer Gemeinde erinnert.

Am Nachmittag gibt es jeweils einen zweiten Gottesdienst – abwechselnd in Balti (sprich: Belts) – 160 km im Norden gelegen und in Bender (Bendeer). Das ist die zweitgroesste Stadt Transnistriens – 65 km oestlich gelegen. Das heisst, das wir erneut saemtliche Grenz- und Zollkontrollen passieren mussten. Dank der Sprachkenntnisse unserer Gastfamilie konnten die Papiere zuegiger ausgefuellt werden und wir sind mit deutlich weniger Komplikationen als eine Woche zuvor zum Versammlungsraum der lutherischen Hausgemeinde in Bender gekommen.

Frank hatte auch hier den Predigtdienst. Der Predigtext fuer den 6. Sonntag nach Trinitatis aus Matthaeus 28, 16-20 war Grundlage fuer die Verkuendigung. Es war eine sehr mutmachende Predigt, die alle Glaeubige dazu auffordert, auch durch alle Schwachheiten den Lebens hindurch im Missionsdienst, dem grossen Befehl Gottes gemaess, zu stehen.

Der Bibelabschnitt wurde unter drei Gesichtspunkten betrachtet:
1. Die Bedeutung des Missionsbefehls fuer die Geschichte der christlichen Gemeinde seit 2000 Jahren
2. Die Bedeutung des Missionsbefehls als Grundlage und Motto der Europaeischen Missionsgemeinschaft
3. Die Bedeutung des Missionsbefehls fuer die Gemeinde in Bender

Jesus spricht hier seine verbliebenen 11 JUENGER an – ausdruecklich nicht als Apostel, Evangelisten, Propheten oder Lehrer. Jesus ruft seine Juenger an einen Ort, der am Rand liegt (Galilea).
Gottes Geschichte der Gemeinde beginnt an einem unbedeuteten Ort. Auch wenn wir auf unser Leben schauen, werden wir oft merken, dass die wesentlichen Dinge an unbedeuteten Orten beginnen.
Jesus hat seine Jueger GERUFEN – kommen mussten SIE. Wir werden von Gott nicht gezerrt – Gott ruft uns; dann liegt es an uns, ob wir gehen oder es sein lassen.
Die Juenger in Matthaeus 28 haben sich rufen lassen TROTZ ihres ZWEIFELS! Jesus beauftragt schwache Menschen (Fischer, Zoellner)!
Der Missionsbefehl geht klar an ALLE Juenger. Jeder, der Jesus nachfolgt, soll gehen und Zeuge in der Welt sein!

Auch nach dieser Zusammenkunft war Raum fuer Gespraeche bei Kaffee und Kuchen. Von beiden Gemeinden duerfen wir herzliche Gruesse nach Deutschland senden!

Am Abend hatten wir eine wunderbare Zeit im Gruenen mit leckerem moldawischen Essen: gegrillte Bratwurst mit der Pracht des heimischen Gartens: frische Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie. Zum Nachtisch gab es Aprikosen und verschiedene Melonen. Dazu wahrhaft hitzige Diskussionen (ueber 40 Grad C!) und gelacht haben wir fast bis zum Platzen. Den schlimm bucklichen Heimweg mussten wir dann ganz langsam fahren, um nicht ueberzulaufen…

Herzlichst grüßt das Missionsteam, das dafür heute wieder ganz fleißig in eifriger Eintracht bei den letzten Arbeiten in der Speisekammer werkelt. Alle Sachen sind inzwischen einmal durchgewaschen und neu sortiert – übermorgen hoffen wir dann bei unserer letzten Station einzutreffen. Bis dahin: SEID GESEGNET im Namen des HERRN JESUS CHRISTUS!


Die Zeit neigt sich dem Ende

Liebe Missionsfreunde,

unsere Zeit in der Hauptstadt Moldawiens neigt sich dem Ende. Es ist geplant, dass wir uns heute nach dem Mittagessen auf den Weg nach Pelinia, Nordmoldawien, machen, um dort das geplante Bauseminar zu halten.

Gestern war ein Tag mit besonders viel Arbeit. Die Speisekammer hat erheblich mehr Zeit in Anspruch genommen, als wir geplant hatten. Nun fehlt nur noch der zweite, deckende Wandanstrich und der Einbau der Regal. Die Bodenfliesen werden die Geschwister selbst verlegen. Sie sind voller Dankbarkeit für die Renovierungsarbeiten und die Erleichterung, die dadurch entstanden ist. Als wir gestern noch den Müll beräumten, sagte der Bruder: 49 Jahre bin ich nun alt geworden. Immer kamen nur ANDERE zu mir, um sich von mir helfen zu lassen. Es ist das ERSTE MAL, das jemand gekommen ist, der MIR geholfen hat. Ich muss mich noch daran gewöhnen…

 

Wir möchten Euch heute bitten, beständig weiter für den Dienst dieser Geschwister zu beten – aber auch schon für das Bauseminar, dass die richtigen Worte gefunden werden und alles wichtige und notwendige vermittelt werden kann. Wir freuen uns auch schon auf alle anderen seelsorgerlichen und helfenden Begegnungen dort.

Gott segne Euch,

das Missionsteam


Abschlußbericht

Liebe Missionsfreunde,

nun folgt endlich der Abschlussbericht der Missionsreise in Moldawien.

OxanaMoldawien2009Nachdem wir die Arbeiten in der Chisinauer Armenspeisung abschließen konnten, haben wir uns am Mittwoch, den 22. Juli, auf den Weg zu den Geschwistern in den Norden gemacht. Dort wurden wir sehr herzlich in Empfang genommen. Eine liebe Glaubensschwester, die Deutsch studiert hat, hat uns begleitet und übersetzt. Dies war eine große Gnade und eine segensreiche Gemeinschaft.

Das im vergangenen Jahr geplante Bauseminar wurde auf den darauffolgenden Samstag datiert und organisiert. So haben wir am Donnerstag viele verschiedene Gemeinden besucht, die gerade dabei sind, neue Gebetshäuser zu bauen oder alte Gebäude zu rekonstruieren. Wir sind auf sehr engagierte Gläubige getroffen. In Riscani konnten wir den Baubetrieb live miterleben. Es wurde gerade eine Betondecke gegossen. Sofort ist unseren Baufachleuten aufgefallen, dass die Dehnungsfugen fehlen. Diese und viele andere wichtige Baudetails konnten in einem ungeplanten, spontanen Seminar erklärt werden. Aufmerksam haben besonders die jungen Männer zugehört, Fragen gestellt und mitgearbeitet.

 

Am Samstag fand das BAUSEMINAR in einer gesegneten Athmosphäre statt.
Es wurde mit der Bibelarbeit über 2. Mose Kapitel 35, Verse 30-35 und Kapitel 36, Vers 1 sowie
1. Chronik Kapitel 28, die Verse 11-12a und 19 desweiteren aus Esra Kapitel 7, Vers 23 eingeleitet.
Denn um am Haus Gottes zu bauen, braucht es Menschen, die voll Heiligen Geistes sind!

 

Etwa 25 Männer und Frauen hatten sich versammelt, um anhand von Detailfotos der umliegenden Gebetshäuser und Vorort-Erklärungen gelehrt zu werden, wie man mit modernen Baumaterialen korrekt umgeht. Dazu hatten wir Materialproben und Verarbeitungsanleitungen aus Deutschland mitgebracht. Besonders gefreut hat uns, das die Geschwister nach dem Seminar Mut gefasst haben, nun auch wieder auf die sehr guten traditionellen Fertigkeiten der Lehmbauweise zurückzugreifen. Nach vier Stunden waren die Köpfe der Zuhörer gefüllt mit Informationen. Nach einem gemeinsamen Abendbrot hat sich die Runde aufgelöst.


Sonntags konnten wir den Gottesdienst der Pfingstgemeinde in Pelinia miterleben und -gestalten. Vor dem Hauptgottesdienst versammeln sich die Aeltesten, um zu beten. Danach hat eine Zusammenkunft mit verschiedenen Elementen stattgefunden. Der wunderbare Jugendchor der Gemeinde hatte zwei Vortragslieder, eine Glaubensschwester aus Balti sang zwei Lobpreislieder zur Erbauung der Gemeinde, wir konnten mit “Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich” die Gemeinde grüßen. Die Predigt beleuchtete das Thema “Wunder” und bezog sich auf Johannes 6, 1-15: Wann tut Gott Wunder? Dann, wenn es keine andere Art der Hilfe gibt. Gott tut keine Wunder, um unsere Sehnsucht oder Neugier zu befriedigen. Die Wunder Gottes sind für die jeweils gegenwärtige Not!

Es ist erstaunlich, wie Gott es schenkt, dass man sich trotz der Sprachbarriere verständigen kann. Uns wurde von einer Glaubensschwester ein prophetisches Wort mitgegeben, eine andere ermutigte uns mit den Bibelversen 1. Kor. 15, 57-58 und Ruth 2,12. Nach dem Gottesdienst war Zeit zum Austausch. Es wurden Freundschaften geschlossen und füreinander gebetet. Wir haben die Geschwister SEHR EINDRINGLICH ermahnt, sich mehr der Nöte ihrer Mitgläubigen anzunehmen. Es ist offensichtlich, das wegen der ALLFÄLLIGEN, jahrzehntelangen GROßEN ARMUT eine gewisse Abstumpfung (oder Ergebenheit) in scheinbar unabwendbares Schicksal stattfindet und die brennende TÄTIGE Liebe Schaden gelitten hat. Wollen WIR uns dazu weiter rufen und gebrauchen lassen?

Einer anderen Familie mit fünf noch kleinen Kindern stirbt das zweite Mal der Vater weg. Die Mutter verdient umgerechnet 60,-€ im Monat. Als wir nachmittags bei ihnen ankamen, hatten die Kids an diesem Tag noch keinen Bissen gegessen. Der Vermieter kam jedem Abend betrunken vorbei und bedrängte die Frau die ganze Nacht lang, endlich auszuziehen – aber wohin? Wir haben uns spontan verpflichtet, der Familie ein kleines Häuschen zu kaufen und für den Lebensunterhalt aufzukommen, bis ein Ernährer gefunden ist. Dazu baten wir die Gemeinde um einen Kredit, den wir spätestens im Oktober ablösen wollen.

Moldawien
Helfen Sie mit, solchen Bedürftigen das Leben zu erleichtern?
Bitte einfach beim Spenden den Vermerk: ARME FAMILIEN MOLDAWIEN oder Projekt Nr. 2009-030!

 

 

 

 

 


Nach dem Mittagessen kam die Zeit des Abschiedes. Wir haben uns auf die lange Heimreise gemacht. Zuvor mussten wir in Chisinau unseren Anhänger abholen und dann ging es in Richtung Rumänien. Unser Dienst hatte mit der Ausreise aus Moldawien noch nicht sein Ende gefunden: In Iasi – Rumänien – konnten wir einen unserer Gastschüler treffen, der im Frühsommer 2008 für drei Monate bei uns in Deutschland war. Die Begegnung war kurz, aber intensiv und voller Freude!
Nachdem wir Rumänien, Ungarn und die Slowakei durchquert hatten, hatten wir in Prag – Tschechien – einen Dienst bei einer Glaubensschwester. Sie beginnt eine Arbeit an Prostituierten. Wir konnten uns austauschen und Mut machen.

Johanna 2009Als wir dann endlich in Deutschland ankamen, machten wir noch Halt in Ostsachsen. Unter anderem bei Johanna Wünsche und ihrer Familie. Seit vielen Jahren sammelt sie für unser Missionswerk Kleidung, Schuhe, Haushaltsgeräte und andere Hilfsgüter für Transporte in die Slowakei und Ostreuropa. Darüber sind wir sehr dankbar.
In den frühen Morgenstunden besuchten wir drei Familien. Nach dieser Segenszeit sind wir in der Vorfreude auf unsere Familien und zu Hause Richtung Norden gefahren.
Leider ereilte uns ein Motorschaden auf der Dresdner Autobahn. So verzögerte sich unsere Ankunft um neun Stunden. Dank des ADAC sind wir samt Bus, Anhänger und Gepäck wohlbehütet zu Hause angekommen.

Aber, wie heißt es in Klagelieder 3,22? “Die Gütigkeiten des Herrn sind nicht zu Ende, sein Erbarmen hört nicht auf: es ist jeden Morgen neu. GROß IST DEINE TREUE.” Wir hatten bei der Heimkehr über 3.000,- Euro ungedeckte Kosten, die vielen NEUEN Projekte nicht eingerechnet. Da rief eine Schwester und Mitkämpferin im Glauben und Gebet an: “Der Herr hat mir aufgetragen, für den Fehlbedarf aufzukommen. Wieviel ist es?” Erst habe ich (Frank) mich kaum getraut, die hohe Summe zu nennen und bat um ein paar Tage, um genau abzurechnen. In dieser kurzen Zeit kamen schon 1.000,- Euro Sonderspenden zusammen und für den Rest wurde auf diese außergewöhnliche Weise gesorgt…

Das Missionsteam ist für die Zeit der Gnade Gottes, für den vielfältigen Dienst und die Führung des Heiligen Geistes dankbar. Danke an alle, die uns mit ihren Gebeten getragen, mit Finanzen unterstützt und mit SMS ermutigt haben!

Herzlichst, das Missionsteam