zuhören Glaubenskurs

Glaubensgrundkurs vom 12. bis 19. Februar 2017

Mit dem Sonntagsgottesdienst am 12. Februar begann das erste Seminar im neuen Jahr 2017.

Viele Gottesdienstbesucher waren wieder einmal aus den verschiedensten Regionen Mecklenburg-Vorpommerns, der Uckermark, Berlin und Hamburg angereist. Über die Hälfte unserer Gäste, die unsere Gemeinde aufsuchen, sind aus dem Iran oder Afghanistan. Sie bilden auch den Hauptkern unserer Seminarteilnehmer. Daher ist es für uns zur Gewohnheit geworden, nicht nur deutsche Lieder während der Lobpreiszeit zu singen, sondern eben gerade auch persischsprachige.

Ein immer wieder gern gesungenes Lied ist: „Wasser wird Wein, Blinde sehn … (So bist nur Du Herr, …)”

Um ihren Glauben zu festigen und noch mehr darüber zu erfahren, wie man als Christ seinen Glauben lebt, sind Gäste darunter, die schon bei vorhergehenden Kursen anwesend waren und auch regelmäßig an unseren Gottesdiensten teilnehmen. Ebenso kamen einige neue Teilnehmer auf Einladung ihrer Landsleute hinzu oder weil sie auf unserer Webseite über die missionarischen Dienste des Missionswerkes informiert wurden.

Für die Seminarwoche haben sich dieses Mal fast 35 Teilnehmer angemeldet, aber wegen der neuen Beschränkungen im Asylrecht, konnten nur 20 erscheinen. Daher wurde es möglich, das zuerst in Eggesin geplante Seminar nun im “Haus der Mission” in Glasow durchzuführen. Die Übernachtung der Gäste erfolgt in den Häusern unseres Sozialwerkes in Eggesin und Penkun. Mitarbeiter der EMG wurden für die gesamte Woche in Küchenteams eingeteilt und sorgen so für das leibliche Wohl unserer Seminarteilnehmer und die Dinge, die mit allen Vorbereitungs- und Aufräumdiensten verbunden sind.

Hier ein Einblick in den Programmablauf:

Gegen 10:00 Uhr beginnt jeden Tag das angeleitete Bibelstudium.
Arash, einer unserer iranischen Mitarbeiter, moderiert mit gutem Bibelwissen in Persisch und auch teilweise Deutsch die Lehreinheiten. Die Textstellen werden zuerst in Deutsch und danach in Persisch vorgelesen, immer im Wechsel. Nach und nach üben sich auch unsere persischsprachigen Teilnehmer am Deutschlesen. So können wir innerhalb einer Woche vormittags mehrere Bibelbücher aus dem Alten und Neuen Testament durchlesen.

Während der Bibellese erforschen wir gemeinsam die Grundlagen des christlichen Glaubens. Im Neuen Testament, zum Beispiel in den Kapiteln 5 bis 7 des Matthäus- sowie Lukasevangeliums können wir lesen, wie wir geschwisterlich untereinander oder als neu Entschiedene den Glauben an Jesus Christus leben können.

  • Folgende Fragen werden beispielsweise beantwortet:
    – Wie macht sich die Nachfolge Jesu erkennbar?
    – Welche Herzenseinstellung habe ich zu meinem Gott?
    – Wie wandle ich in den Wegen Gottes?
    – Wie gehe ich mit meinen Geschwistern und den Menschen in meinem Umfeld um?
    – Wer kommt in das „Himmelreich“?
    – Was verabscheut Gott bzw. Jesus Christus?
    – Wie gehe ich mit der „Guten Botschaft von Jesus Christus“ um?

Das Selbststudium ist von einem regen Austausch geprägt. Arash versteht es gut, jeden in die Gespräche mit einzubeziehen. Wir unterhalten uns über das, was uns wichtig geworden ist oder worüber wir Fragen haben.

 

Gegen 14:30 Uhr gibt es Mittagessen. Nachmittags bis abends zirka 22:00 Uhr werden dann die Seminarthemen von Missionsleiter Frank Seidler gelehrt. Zwischendurch gab es Kaffee, Tee und Kuchen und zu späterer Stunde Abendessen.

Da wir immer wieder sehr viele Asylangelegenheiten im Missionsbüro zu bearbeiten haben, ist es von großem Vorteil, wenn unsere in- und ausländischen Mitarbeiter immer selbständiger und sicherer in der Bibellehre werden.
So ist es Frank Seidler möglich, dass er sich auch während der Glaubensgrundkurse zurückhalten kann und vorwiegend nur in schwierigen Fragen Hilfestellung erteilt oder glaubensentscheidende Informationen weitergibt.
Als Einführung war es ihm auch wichtig, dass die Seminarteilnehmer einen Eindruck erhalten, in welchen unter-
schiedlichen Stilrichtungen die Bücher der Bibel sind. Man kann Gottes Wort unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten: aus historischer, philosophischer, emotionaler, therapeutischer, familienstruktureller u. a. Sicht.
So sind die einzelnen Bücher auf spezielle Weise geprägt.

 

Im weiteren Verlauf der Seminarwoche lernten wir einige Methoden kennen, in welcher Art man die Bibel einmal effektiv lesen kann, z.B.:
• in einem Jahr komplett durchlesen: jeden Tag 6 Kapitel
• in einem Monat: Buch für Buch; 2 Bücher pro Tag – dann ist man schon in einem Monat durch
• man liest täglich solange, bis unsere Seele „satt“ geworden ist durch Gottes Wort
• oder man bittet Gott: „Bitte sag mir heute, was für mich wichtig ist“ – Dann lese ich so lange, bis mich Gott durch das gelesene Wort anspricht.
Es bringt wenig, wenn ich nur einmal sonntags in der Bibel lese, dann werde ich nicht überfließen von Seinem Wort.

Ebenso beschäftigten wir uns mit den Kennzeichen des christlichen Lebens:
• Taufe
• Abendmahl
• Gebet
• Gottes Wort lesen und predigen
• Lobpreis
• Segnen und tätige Liebe
• Mission

Sehr Interessantes können wir aus der Apostelgeschichte zur Entstehung von Gemeinden lernen:
1. Jüngerschaft
2. Gebetsgruppen
3. Versammlung in speziellen Räumen
4. Erweckung
5. Hausgemeinden
6. Missionieren und Verfolgung
7. Wachstum und Entstehen einer Gemeinde

Am 16. Februar feierten wir gemeinsam den 57. Geburtstag von Frank Seidler. Es gab eine besondere Überraschung und selbstgemachte Torten.

 

Wie gewohnt, endete auch dieser Glaubensgrundkurs mit einem Taufgottesdienst am Sonntag, dem 19. Februar.
Den Beitrag dazu finden Sie hier: Taufgottesdienst


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